Herzlich Willkommen
Über uns
News
Labrador Retriever
Wesen
Standard
Gesundheit
Hunde
Welpen
Welpentreffen
Galerie
Kontakt
Links
Gästebuch

 Die Anatomie des Labradors + Erkrankungen

 

   

 

 

 

 

 

 

 Ellbogengelenksdysplasie ( ED )

 

Die Ellbogengelenksdysplasie ( ED ) beim Hund ist ein chronisch verlaufender Krankheitskomplex des Ellbogengelenks schnellwüchsiger Hunderassen und stellt eine erblich bedingte Veranlagung zur Entwicklungsstörung des wachsenden Skeletts dar. Umweltfaktoren wie schnelles Körpermassewachstum durch Fütterungsfehler sind begünstigende, prädisponierende wichtige Faktoren. 

Die Erkrankung beginnt im Alter von vier bis acht Monaten mit Lahmheit, Steifigkeit am Morgen oder nach der Ruhepausen, schmerzhaften Veränderungen des Gelenks und der gelenkbildenden Knochenteile.

Die Krankheit schreitet für den betroffenen Hund lebenslang fort und ist nicht heilbar. 

Betroffen sind alle großwüchsigen Hunderassen zB. Labrador Retriever, Rottweiler, Schäferhund und viele andere.

Die Vererbung ist polygenetisch. Die beteiligten Gene sind zurzeit nicht bekannt, sodass kein Gentest für die Erkrankung vorliegt. Die Heritabilität ist für Rüden größer als für Hündinnen

und wird je nach Rasse mit Werten zwischen 30 und 60 Prozent angegeben.

Der Nachweis der Erkrankung kann bislang nur über Röntgenuntersuchungen des Einzeltieres

erfolgen, weshalb viele betroffene Rassezuchverbände Röntgenuntersuchungen für die Zuchttiere verlangen. Der ED wird je nach Ausmaß der Erkrankung (Schweregrad der Arthrose über das Auftreten der Knochenzubildungen/Osteophyten) in vier klinische Stadien eingeteilt.

0 = normal

1 = leichtgradig

2 = mittelgradig

3 = hochgradig

Hunde mit ED sollten wegen der Vererbbarkeit der Erkrankung von der Zucht ausgeschlossen werden.

 

 Hüftgelenksdysplasie ( HD ) 

 

 Die bekannteste und am meisten untersuchte erbliche Erkrankung des Skeletts ist die Hüftgelenksdysplasie ( HD ). Sie kann bei schnellwüchsigen, großen Hunderassen durch übermäßige Eiweißfütterung, zu viel Vitamin A und D3 und Kalzium-Gaben sowie ein Übermaß an Bewegung verstärkt werden. Bei der HD handelt es sich um eine ein- oder beidseitige Abflachung der Hüftgelenkspfanne mit daraus resultierender Inkongruenz des Hüftgelenks, was zu unphysiologischen und unregelmäßigen Abnutzungserscheinungen am Oberschenkelkopf und an der Hüftgelenkspfanne führt, wodurch schmerzhafte Lahmheit und Beschwerden hervorgerufen werden.

Als Diagnosemöglichkeit für HD hat sich das Röntgen der Hüftgelenke bewährt.

Die ersten Anzeichen der Krankheit sind schwerfälliges Aufstehen, leicht schwankender, unsicherer Gang bis hin zu schwerer Lahmheit.

Die HD wird in folgende Stufen eingeteilt:

 

A1-A2 = HD frei

B1-B2 = HD Verdacht

C1-C2 = HD leicht

D1-D2 = HD mittel

E1-E2 = HD schwer

 

Das günstigste Röntgenalter liegt bei 12 bis 18 Monaten. Von HD betroffen sind alle großen,  

schweren und schnellwüchsigen Hunderassen. Die Landesverbände schreiben ihren Rasse-zuchtvereinen HD Bekämpfungsmaßnahmen vor und lassen die Auswertung der Röntgen-aufnahmen auch nur durch von ihnen bestellte Röntgengutachter zu. 

 

 

   

 

 

 

 

 Es ist nicht nur für den Züchter wichtig zu wissen, ob die Nachzucht gesund ist, sondern auch für den Deckrüdenbesitzer! Nur so kann man diesen sehr schmerzhaften Gelenkserkrankungen entgegenwirken, wenn man weiß, wie die Eltern vererben. Auch Hunde, die nicht in die Zucht gehen, sollten geröntgt werden... nur dann hat man die Gewissheit, ob der Hund überhaupt 100%ig belastbar ist

 

Nicht jede ED und HD zeigt sichtbare Auffälligkeiten im Welpen- und Junghundealter! Es können später erst Probleme auftauchen, wenn der Hund regelmäßig gefordert wird und die Krankheit erst durch Überlastung ausbricht. Oft ist es dann zu spät, weil sich schwere Arthrose gebildet hat! Ein ED- oder HD kranker Hund, kann problemlos uralt werden, wenn eine frühzeitige Diagnose bekannt ist!  

Hier sind Adressen von Röntgenärzten in ganz Deutschland:

 

www.grsk.org

 

 

Progressive Retina - Atrophie ( PRA )

 

Netzhaut oder Retina heißt die innere Auskleidung des Augapfels, der eigentliche lichtempfindliche Teil des Auges, Atrophie bedeutet Schrumpfung. Eine beidseitige, gleichartige, fortschreitende Fundusdegeneration heißt Progressive Retina-Atrophie (PRA).

Im Falle der Netzhaut sind deren lichtempfindlichen Zellen ungenügend entwickelt und verkümmern immer mehr. Die Krankheit äußert sich anfangs in zunehmender Dämmerungs-schwachsichtigkeit und Nachtblindheit. Später verschlechtert sich auch das Tagsehen und es führt meist zu völliger Erblindung. Die Krankheit ist erblich und wird rezessiv weitergegeben.

Zur Erkennung der Erkrankung PRA sind heute Gentests möglich.

 

 

Grauer Star ( Katarakt )

 

Der Graue Star ist eine teilweise oder totale Undurchsichtigkeit der Linse, die angeboren oder auch erworben sein kann. Der so genannte Jugendstar beginnt meist im ersten Lebensjahr und reift innerhalb von Monaten oder Jahren. Der Jugendstar gilt als erblich und folgt einem rezessiven Vererbungsmodus. Beim angeborenen Katarakt sind meist beide Augen betroffen. Die Sehstörung macht sich sehr früh bemerkbar. Der Besitzer merkt es daran, dass sein Welpe einem Hindernis nicht ausweicht.

 

 

 Retina Dysplasie ( RD )

 

 

Die Retina Dysplasie ist eine vielgestaltige, durch Faltenbildung der Netzhaut gekennzeichnete, angeborene, erbliche Erkrankung des Auges. Bei der totalen Retina Dysplasie ist angeborene Blindheit vorhanden.

 

Die aufgeführten erblichen Augenerkrankungen führen alle in den verschiedenen Stadien von leichter bis zu völliger Blindheit, eine für Besitzer und Hund furchtbare Situation.  

Betroffene Hunde sollten, wenn möglich aus der Zucht genommen werden.

Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, dass jeder Hund von einem Augenspezialisten untersucht wird. Die Untersuchung ist absolut schmerzfrei und dauert nur einige Minuten.

Im Alter von einem Jahr können diese Erkrankungen erkannt werden.

Somit ist gewährleistet, dass ein befallenes Tier gar nicht in die Zucht genommen wird.

 

Für alle Züchter und alle Rassen sollte ein gesundes und in seiner Funktion nicht eingeschränktes Auge beim Hund eine Selbstverständlichkeit sein. 

 

 

 

 Quelle:

 

LCD, Vererbung beim Hund von Inge Hansen